Ein Teich ist in vielen deutschen Gärten zu finden. Er verschönert diesen nicht nur auf dezente Art, sondern schafft zugleich einen Ort der Ruhe und Entspannung. Damit der Teich nicht nur ein bloßes Wasserbecken ist, entscheiden sich viele für die Bepflanzung des Teiches mit geeigneten Wasserpflanzen. Allerdings sind bei der Teichbepflanzung einige Kriterien zu beachten, damit er am Ende nicht nur schön anzusehen, sondern auch auch praktisch ist!
Den Gartenteich richtig bepflanzen
Wer sich für die Bepflanzung des eigenen Teiches entscheidet, sollte sich zunächst an zwei wichtigen Aspekten orientieren:
- Die ausgewählten Pflanzen und der Teich müssen miteinander harmonieren, um ein geschütztes und funktionierendes Ökosystem zu schaffen.
- Die Pflanzen sollten einem selbst gefallen.
In einem effizienten Ökosystem kann nicht auf Pflanzen verzichtet werden. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass Teichpflanzen an unterschiedlichen Stellen im Teich unterschiedlich gut wachsen. Dabei wird dieser zunächst in vier Zonen unterteilt:
1. Uferzone
2. Sumpfzone
3. Flachwasserzone
4. Tiefwasserzone
Es empfiehlt sich pro Quadratmeter etwa zwei bis drei Teichpflanzen in den Teich zu setzen. Wichtig ist, dass man sich bereits bei der Wahl des Standortes Gedanken darüber macht, wie der Teich später bepflanzt werden sollte. Denn er sollte niemals direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Dadurch steigt die Wassertemperatur, der Sauerstoffgehalt sinkt und die Algenbildung wird gefördert. Zudem sollten Teiche entfernt von Laubbäumen angelegt werden, da herabfallendes Laub im Teich den Nährstoffgehalt im Wasser vergrößert, was ebenfalls die Algenbildung fördert.
Die richtigen Pflanzen wählen
Beim Kauf geeigneter Teichpflanzen spielt die Teichzone eine ausschlaggebende Rolle.
1. Uferzone
Im Bereich der Uferzone eignen sich anspruchslose Pflanzen wie Bambus, Chinaschilf oder andere Gräser. Sie übernehmen eine wichtige Filterfunktion und umranden den Teich von außen. Pflanzen am Ufer sind in der Regel sehr pflegeleicht und winterfest. Zwischen Ufer- und Sumpfzone eignen sich u.a. Pflanzen wie Asiatische Iris, Japanische Schwertlilie, Preslie, Hängende Segge, Igelschlauch oder Bittersüßer Nachschatten.
2. Sumpfzone
Geeignete Pflanzen für die Sumpfzone sind in der Regel an wechselhafte Umgebungen gewöhnt. Sie kommen mit Trockenheit aus und haben weniger Probleme mit verschiedenen Wasserständen (bis zu 40cm). Zu beliebten und geeigneten Pflanzen dieses Bereiches gehören u.a. Fieberklee, Schilfrohr, Gilbweiderich, Blutweiderich, zottiges Weidenröschen, Sumpfdotterblume oder Amerikanische Schwertlilie. Aber auch Wasser-Minze, Wasser-Dickblatt oder Zungen-Hahnenfuß sind hier sehr beliebt.
3. Flachwasserzone
Pflanzen dieser Zone können in der Regel auch in der Tiefwasserzone problemlos überleben. Sie befinden sich in der Flachwasserzone bei ca. 20-60cm Wassertiefe. Geeignet sind hier u.a. Teichpflanzen wie Tannenwedel, Wasserähre, Kalmus, Wasserfeder, Wasserschwaden oder Schmal- und Breitblättriger Rohrkolben. Ebenfalls geeignet sind Schilfrohr, Hechtkraut, Pfeilblatt, Froschlöffel oder Rohrkolben.
4. Tiefwasserzone
Ab rund 60cm Teichtiefe spricht man von der Tiefwasserzone. In dieser Zone werden generell alle Pflanzen gepflanzt, die später die Wasseroberfläche erreichen. In der Regel werden sie bei rund 1,5m Wassertiefe eingepflanzt, da eine direkte Sonneneinstrahlung hier nicht möglich ist. Solche Unterwasserpflanzen versorgen den Teich mit ausreichend Sauerstoff, bauen Schadstoffe im Teich ab und schützen diesen vor Algen. Unterwasserpflanzen sorgen also für ein biologisches Gleichgewicht. Beliebte Pflanzen in der Tiefwasserzone sind u.a. Hornblatt, Wasserpest, Seekanne, Wasser-Knöterich oder die Wasserschraube.
Die Seerose als Kassen-Schlager unter den Wasserpflanzen
Die Seerose gehört zu den beliebtesten Wasserpflanzen und ist die "Königin des Teichs". Allerdings sind Seerosen nicht leicht in der Handhabung und benötigen u.a. eine sehr gute Nährstoffversorgung. Mit Seerosendünger sollte eher sparsam als großzügig umgegangen werden, da eine Überdüngung die Algenbildung begünstigt. Zudem sind Seerosen beliebt bei Schädlingen wie Blattkäfer oder Blattläuse. Es empfiehlt sich hier, die Rosen zunächst vorsichtig abzuspülen, bevor zu chemischen Bekämpfungsmitteln gegriffen wird. Für Seerosen muss der Teich mindestens 1m Tiefe aufweisen und mehrere Quadratmeter groß sein.
Fazit
Die Bepflanzung eines Teiches sollte gut geplant und durchgeführt werden. Die Wahl der Pflanzen richtet sich dabei der jeweiligen Zone im Teich, wobei man bei der tiefsten Zone beginnt. Dabei sollten pro Quadratmeter zwischen zwei bis drei Pflanzen gewählt werden. Im Fachgeschäft gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Pflanzen, an denen die passende Zone gekennzeichnet ist.
Bild: https://pixabay.com/de/photos/lotus-blume-seerosenblatt-teich-1205631/