Immobilien als Wertanlage – mit Home Staging den Wert einer Immobilie steigern

  • 20.11.2023

    Immobilien als Wertanlage – mit Home Staging den Wert einer Immobilie steigern

  • Wertsteigerung

    Abbildung 1: Beim Home Staging kümmern sich Inneneinrichtungsspezialisten darum, ein Haus von seiner besten Seite zu zeigen, um potenziellen Käufern zu zeigen, wie das Haus bewohnt aussehen könnte.

    In der Regel stehen Immobilien unmöbliert zum Kauf. Dabei entsteht häufig das Problem, dass sich Interessenten nicht so richtig vorstellen können, wie das Haus mit Einrichtung aussehen würde. Oft ist es sogar so, dass die leere Immobilie wenig einladend wirkt. Die Räume sind leer und trostlos, die Tapeten sind vergilbt. Das andere Extrem sind Zimmer, in denen überall noch Krimskrams herumsteht, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Das ist alles nicht sehr verlockend, im Gegenteil, das sieht nach einer Menge Arbeit aus. Hier kommt das Home Staging ins Spiel, was auf Deutsch in etwa Inszenierung des Eigenheims bedeutet. Doch was bedeutet diese Marketingmaßnahme aus den USA genau? Und wer arbeitet als Home Stager?

     


    Verkaufsfördernde Maßnahme – schnellerer Verkauf, höherer Preis

    Der Trend fürs Home Staging kommt eigentlich aus den USA. In den vergangenen Jahren ist dieser Trend auch in Europa immer populärer geworden, insbesondere in Skandinavien und Großbritannien. Auch in Deutschland arbeiten immer mehr Designer und Innenarchitekten als Home Stager und helfen so ihren Kunden beim Verkauf ihrer Immobilien. Umfragen unter US-amerikanischen Immobilienmaklern ergaben, dass sich dadurch die Verkaufszeit um etwa 35 bis 50 Prozent verkürzt und der Verkaufspreis um zehn bis 15 Prozent höher ausfällt.

    Bei dieser verkaufsfördernden Maßnahme kommen gezielt Leihmöbel, Farbe, Licht, die Gestaltung von Wänden und die Fußbodengestaltung zum Einsatz, um den Kaufinteressenten zu zeigen, wie die Immobilie eingerichtet aussehen könnte. Es geht darum, beim potenziellen Käufer ein positives Image zu kreieren und dessen Vorstellungskraft und Fantasie anzuregen.


    Stil richtet sich nach Zielgruppe

    Der jeweilige Einrichtungsstil richtet sich dabei nach der Zielgruppe. Ist die Immobilie für Seniorenpaare, wird sie anders eingerichtet als eine Immobilie für Familien mit Kindern oder junge Paare.

    Normalerweise geht es einem Innenarchitekten darum, ein Haus so einzurichten, dass es den persönlichen Bedürfnissen und individuellen Vorstellungen seiner Bewohner am besten entspricht. Im Gegensatz dazu soll mit der Verschönerung eine Immobilie so eingerichtet werden, dass sie möglichst vielen Interessenten gefällt. Die Einrichtung soll den Geschmack vieler treffen. Das bedeutet, dass die Farben nicht zu grell sein dürfen und die Möbel nicht zu massiv.


    Persönliche Gegenstände schrecken ab
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    Abbildung 2: Ein Haus auf den Verkauf vorzubereiten bedeutet auch, die Außenanlage auf Vordermann zu bringen.
    Erklärtes Ziel ist es, ein Haus so schnell wie möglich zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Das ist das erklärte Ziel beim Home Staging. Dazu muss eine bewohnte Immobilie entpersonalisiert werden. Sind zu viele persönliche Sachen des Verkäufers im Haus, schreckt das potenzielle Käufer ab. Das bedeutet, dass beispielsweise keine Familienfotos mehr an der Wand hängen.

    Aber auch ein verwilderter Garten, dunkle Zimmer oder abgelöste Tapeten machen einen ungepflegten und sehr negativen Eindruck, was sich am Ende mindernd auf den Verkaufspreis auswirkt. Deshalb gehört es bei vielen Inneneinrichtungsspezialisten als zusätzlicher Service dazu, Handwerksarbeiten erledigen zu lassen, um diese Mängel zu beseitigen.


    Viel Licht verbessert die Gesamtperformance

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    Abbildung 3: Die richtige Beleuchtung ist ein weiteres wichtiges Element, wenn es darum geht, ein Haus schön in Szene zu setzen und für den Verkauf aufzuhübschen.

    Für viele Immobilienkäufer ist es wichtig, dass eine Immobilie hell ist. Deshalb ist das auch bei der Vorbereitung auf den Verkauf wichtig. Die Sicht nach draußen sollte frei sein, das heißt, dass die Rollläden hochgezogen sein sollten. Aber auch das Beleuchtungskonzept spielt eine Rolle. In den Wohn- und Schlafräumen sorgt warmes Licht für eine entspannte, wohnliche Atmosphäre, Für Arbeitszimmer, der Küche, in Flur und Badezimmer eignen sich eher neutrale, kühlere Leuchtmittel.

    Dunkle Ecken wirken mit einem einfachen Sessel und einer schönen Lampe direkt viel ansprechender. Räumliche Besonderheiten wie hohe Decken lassen sich mit tiefhängenden Lampen oder mit Vorhängen bis zum Boden schön hervorheben.


    Zuerst die Verschönerungsmaßnahmen, dann das Angebot auf dem Immobilienmarkt

    Noch bevor die ersten Fotos eines Objekts gemacht werden, um sie für den Verkauf zu veröffentlichen, sollten die Home-Maßnahmen stattfinden und abgeschlossen sein. Denn oft ist bei den Interessenten der erste Eindruck entscheidend. Im Internet gibt ist das nächste Angebot nur einen Klick weit entfernt. Deshalb sollten schon die Fotos einen guten Eindruck machen.

    Dabei ist es nicht nur wichtig, dass alles hübsch eingerichtet ist. Auch sauber sollte es sein, beispielsweise die Fenster, Küche und Bad geputzt, alles aufgeräumt und ordentlich. Viele Käufer setzen Unordnung und Schmutz mit Vernachlässigung, Reparatur- und Instandhaltungsstau gleich.

    Wer es sich zutraut, kann auch selbst einige der Arbeiten übernehmen, beispielsweise den Garten auf Vordermann bringen, alles gründlich putzen, den tropfenden Wasserhahn reparieren, überall Leuchtmittel anbringen und vieles mehr.


    Was kostet Home Staging?

    Wie viel die Verschönerungsmaßnahmen kosten, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein grober Richtwert sind ein bis drei Prozent des Verkaufserlöses. Interior-Design-Spezialisten erstellen ihren Kunden immer ein personalisiertes Angebot, das sich nach den zu erledigenden Arbeiten, den Räumlichkeiten und der Zielgruppe richtet. Die meisten Home Stager arbeiten selbstständig, nur einige wenige sind bei einem Makler oder einem Bauträger angestellt.


    Home Staging eignet sich nicht für jede Immobilie

    Immobilien, die schon älter sind und eher einen niedrigen Verkaufspreis haben, sind oft sanierungsbedürftig. Hier ist das Aufhübschen nicht angeraten. Bei Neubauprojekten oder hochpreisigen Immobilien ist das Aufhübschen der Immobilie jedoch oft ein wichtiger, wenn nicht sogar der Erfolgsfaktor.

    Wichtig ist dabei, nicht zu schummeln.

    Wenn ein Haus offensichtliche Mängel hat, dürfen diese nicht mithilfe von verschönernden Maßnahmen versteckt werden. Der Verkäufer ist verpflichtet, auf ihm bekannte Schwachstellen unaufgefordert hinzuweisen, wie defekte Wasserleitungen oder Feuchtigkeit im Mauerwerk. Oft werden kleinere Mängel bei den Verschönerungsmaßnahmen direkt mit beseitigt, was das Haus zusätzlich aufwertet und am Ende häufig mit einem höheren Verkaufserlös belohnt wird.



    Abbildung 1: Pixabay © paulbr75 (CC0 Public Domain)
    Abbildung 2: Pixabay © stallinglama (CC0 Public Domain)
    Abbildung 3: Pixabay © pandexco (CC0 Public Domain)
     

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