Möchten Immobilienbesitzer einen guten Preis erzielen, sollten sie den genauen Wert des jeweiligen Objektes kennen. Schließlich ist es wichtig, dass Käufer und Verkäufer über den exakten Marktwert informiert sind. Während überschätzte Preise potentielle Käufer abschrecken können, veräußern Immobilienbesitzer die Objekte bei einem unterschätzen Preis unter Wert.
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Die Ermittlung des aktuellen Immobilienwerts ist ebenfalls hilfreich, um realistische Zahlen zu erhalten, die mit dem Erlös aus dem Verkauf getätigt werden sollen. Außerdem benötigen finanzierende Banken einen Verkehrswert um zu ermitteln, bis zu welcher Höhe die Grundstücke, Häuser und Wohnungen beliehen werden können. Zusätzlich ist der Verkehrswert ein wichtiger Indikator für die Besteuerung der Immobilien.
Den Verkehrswert selbst ermitteln: So funktioniert’s
Der Wert einer Immobilie orientiert sich an vielen Faktoren. Dazu gehört die Lage, die Grundstücksgröße, Wohnfläche und Art der Immobilie. Weitere Komponenten wie der Anteil der Gemeinschaftsflächen, das Baujahr, der Ausstattungsstandard und mit angebotenes Inventar wirken sich ebenfalls auf den Marktwert aus. Weiterhin fließen das aktuelle Angebot am Markt, bauliche Veränderungen sowie durchgeführte Renovierungen in die Bewertung ein. Zur Ermittlung des Verkehrswerts in Eigenregie ist es anfangs wichtig herauszufinden, wie hoch der Quadratmeterpreis in der entsprechenden Region ist. Eine wichtige Informationsquelle ist beispielsweise die jährlich durch Bausparkassen erstellte Marktstudie, der Umfragen von Immobilienmaklern zugrundeliegen.
Details zum Markt- bzw. Verkehrswert
Der Markt- bzw. Verkehrswert einer Immobilie bezieht sich auf den am wahrscheinlichsten zu erzielenden Preis, falls das Objekt am Bewertungsstichtag veräußert wurde. Grundlage ist die Annahme, dass der Kauf- bzw. Verkaufspreis kein Freundschaftspreis ist. Außerdem wird vorausgesetzt, dass beide Vertragsparteien ohne Zeitdruck bzw. Zwang agieren und genügend Sachkenntnis besitzen. Allerdings herrschen am Immobilienmarkt nur selten solche Idealverhältnisse vor. Aus dem Grund weichen der Verkaufserlös und der Verkehrswert oftmals voneinander ab.
Preisanalyse vergleichbarer Objekte
Ein Blick in Regionalzeitungen oder auf Immobilienportale gibt über Preise offerierter Häuser oder Eigentumswohnungen in der Nähe des eigenen Objekts Aufschluss. Wer entsprechende Anzeigen über einen längeren Zeitraum verfolgt, bekommt schnell ein Gespür dafür, wie einzelne Kriterien den Preis der Objekte beeinflussen. Zugleich offenbaren die Analysen, welche Immobilien schnell einen neuen Abnehmer finden und welche Objekte sich als Ladenhüter erweisen. Bei Bedarf ist es sogar möglich, andere in der Nähe befindliche Wohnobjekte zu besichtigen und sich dadurch einen noch besseren Überblick zu verschaffen.
Wertermittlung durch Gutachter oder Immobilienmakler
Mangelt es an der nötigen Zeit für eine Marktstudie, ist die Beauftragung eines Immobilienmaklers eine interessante Alternative. Insbesondere bei üblichen Eigentumswohnungen oder Reihenhäusern können gute Makler den Immobilienwert schon während des ersten Termin sehr gut einschätzen. Bei einer individuellen Immobilie benötigen die Spezialisten hingegen mehr Zeit. Wer einen Immobilienmakler dennoch um Mitarbeit bittet, sollte dennoch nicht auf ein seriöses Gutachten oder eigene Marktforschung verzichten. Denn auch in dieser Situation ist es wichtig zu wissen, welche Faktoren den Preis beeinflussen und wie Makler die Berechnungen durchführen. Deshalb steht es potentiellen Immobilienbesitzer auch frei zu hinterfragen, welche Strategie die Immobilienexperten gewählt haben.
Versierte Gutachter für Wertgutachten
Für die Erstellung eines offiziellen Wertgutachtens empfiehlt sich ein versierter Gutachter. Diese Strategie ist vor allem dann von Vorteil, wenn Banken eine exakte Zahl benötigen, Testamente bzw. Schenkungen vorbereitet oder Erb- und Scheidungsauseinandersetzungen vorgebeugt werden soll. Zur Wertermittlung sind in Deutschland drei Verfahren gängig.
Das Vergleichswertverfahren
Für das Vergleichswertverfahren spielt die aktuelle Marktlage eine wichtige Rolle. Diese Methode wird in erster Linie bei selbstgenutztem Wohneigentum - hauptsächlich bei Eigentumswohnungen - angewendet. Für einen Vergleich werden Objekte aus der gleichen Region mit ähnlicher Ausstattung und Größe unter die Lupe genommen. Zudem spielt der Zeitpunkt der Beurteilung der Vergleichsobjekte eine tragende Rolle. Außerdem fließen Aspekte wie Zustand und Ausstattung des Objekts sowie die Infrastruktur in die Beurteilung der Immobilien ein.
Das Sachwertverfahren
Bei dieser Methode wird der Verkehrswert aus sämtlichen Bauneben- sowie Erschließungskosten, dem Wert des Grundstücks, der Außenanlagen und Immobilie ermittelt. Potentielle Verkäufer benötigen deshalb alle wichtigen Informationen zur Grundstücksgröße, dem Baujahr des Objekts, dem Bodenwert, der Baubeschreibung sowie allen wichtigen Außenanlagen. Das Sachwertverfahren eignet sich in erster Linie für Immobilien, die sich in Eigennutzung befinden und am Markt nur schwer vergleichbar sind.
Das Ertragswertverfahren
Das Ertragswertverfahren wird bei Immobilien angewendet, die vermietet oder gewerblich genutzt werden. Der Ertragswert basiert auf dem Bodenwert sowie Reinertrag der Bauten. Maßgebliche Anhaltspunkte sind Mieteinnahmen, von denen alle Bewirtschaftungskosten für Versicherungen, Heizung, Strom, Verwaltung, Grundsteuer sowie alle nicht umlagefähigen Bewirtschaftungskosten abgezogen werden. Der Reinertrag gilt für zukünftige Besitzer als Anhaltspunkt dafür, welche Erträge die Kapitalanlage erbringen könnte.
Wertermittlung: Es gibt verschiedene Methoden
Es gibt viele gute Gründe, aufgrund derer eine Wertermittlung der eigenen Immobilie erforderlich ist. Ist eine rechtssichere Wertermittlung erforderlich oder soll der Verkehrswert der Objekte festgelegt werden, sollten stets erfahrene Gutachter die Ermittlung durchführen. Wer aus eigenem Interesse den aktuellen Marktwert ermitteln möchte, entscheidet sich mit dem Preisfinder für eine wenig Zeit beanspruchende Alternative. Die Gründe für den Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung wirken sich deshalb maßgeblich auf die gewählte Methode aus.
Der Preisfinder bietet Ihnen eine erste Einschätzung über den Wert Ihres Grundstücks, Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung. Sie müssen nur wenige Angaben einfügen, damit der Preisfinder aktuelle Marktanalysen und Vergleichsobjekte berücksichtigt. Eine Preiseinschätzung für Ihre Immobilie erhalten Sie anschließend via E-Mail.
Prüfen Sie unverbindlich und kostenlos die Option, Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu verkaufen. Für eine professionelle Marktpreiseinschätzung und den Verkauf Ihrer Immobilie stehen Ihnen die 5 Sterne Makler der LBS Immobilien GmbH Südwest gerne zur Verfügung