Immobilienmakler haben in der Gesellschaft einen schweren Stand. Gelten sie doch als diejenigen die einmal die Tür aufschließen und dafür eine dicke Provision kassieren. Die Realität sieht vollkommen anders aus, doch angekommen ist das leider noch nicht überall. Die Politik hat daher mit Einführung des Bestellerprinzips den Plan die künftigen Mieter von einer Provisionszahlung zu befreien, zahlen soll die Provision der Vermieter der den Auftrag zur Vermittlung erteilt. Nun sehen sich viele Makler in ihrer Existenz bedroht, da viele Vermieter nun erst einmal selbst in die Vermarktung einsteigen werden um die Kosten für den Makler zu sparen. Der relativ neue Immobilienverband Bvfi hat nun seine Mitglieder aufgefordert am 7.11.2014 zu streiken. Einfach keine Anrufe beantworten, keine Mails bearbeiten und keine Besichtigungen durchführen. Damit soll ein Zeichen gegen das kommende Bestellerprinzip gesetzt werden. Der Schuss ging jedoch deutlich nach hinten los, nicht nur Branchenfremde machen sich über den Streik lustig, auch viele Makler sehen ihren Ruf durch die Aktion weiter geschädigt. Das ein Streik nichts bringt ist selbst dem Verband klar, es soll nur als Zeichen gesehen werden. In sämtlichen Medien wird bereits herzhaft über die Aktion gelacht. Aus der Branche selbst kommen hingegen konstruktive Beiträge wie man sich Gehör verschafft ohne gleich in die Lächerlichkeit gezogen zu werden. Eine gezielte Demonstration wäre der durchaus bessere Weg als einfach nur für einen Tag die Arbeit ruhen zu lassen. Vielleicht war die Aktion des Verbandes aber auch nur eine geschickte Eigenwerbung, die jedoch aus der Sicht vieler eher nach hinten losgegangen ist.