Münchener Wohnungsmarkt boomt nach wie vor

Dass München mit Abstand die höchsten Mieten und Kaufpreise für Wohnungen hat, ist nicht unbekannt. Doch die Preisspirale dreht sich weiter nach oben! Erneut sind die Preise für Immobilien in der Landeshauptstadt gestiegen - und es ist kein Ende in Sicht!

Kleine Single-Wohnungen teurer als Familienwohnungen

Nach einer Studie des sind in den Jahren 2003 bis 2011 die Preise für Eigentumswohnungen bundesweit um ca. 10,5 Prozent gestiegen. Spitzenreiter ist Hamburg mit rund 31 Prozent. Am preiswertesten im Wettkampf der fünf größten Städte ist Köln mit einem Quadratmeterpreis von 2.100 Euro.

In München wurde die durchschnittliche Marke von 5.000 Euro pro Quadratmeter geknackt. In Toplagen werden Spitzenpreise von bis zu 13.7000 Euro pro Quadratmeter erzielt. Doch auch in anderen Großstädten im süddeutschen Raum steigen die Wohnungspreise. So stieg der Quadratmeterpreis in Nürnberg um 18 Prozent auf 2.107 Euro und in Stuttgart auf 2.475 Euro – immerhin noch 12 Prozent. Auch in Berlin sieht es nicht besser aus. Aufgrund der starken Nachfrage steigen deutschlandweit die Preise für Eigentumswohnungen seit 2012 um teilweise bis zu 20 Prozent.

Aber auch die Mieten sind in den letzten beiden Jahren in München deutlich gestiegen. Allerdings nicht überall gleichstark, sondern abhängig vom Wohngebiet, der Ausstattung und dem Baujahr. Das Leben in München hat halt seinen Preis. Der neue weist eine ortsübliche Durchschnittsmiete von 10,13 Euro pro Quadratmeter aus – hier sind Bestandsmieten bereits berücksichtigt. Wer also weniger als zehn Euro zahlt, kann sich glücklich schätzen.

Im Zentrum ab 2008 errichtete Neubauten schlagen mit 17 bis 17,50 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Am Stadtrand liegt der Preis mit 12,90 bis 14 Euro deutlich niedriger. Im Westen von Allach bis nach Pasing kosten Nachkriegswohnungen günstige 11 Euro pro Quadratmeter. Kleinere Wohnungen sind dabei teurer als größere Familienwohnungen. Durchschnittlich zwei bis vier Euro kosten diese im Quadratmeterpreis mehr als größere Wohnungen. Kein Wunder, denn München gilt als die Hochburg der Singles mit 412.550 Single-Haushalten. Da sind kleine Wohnungen heiß begehrt!

Altbau vor 1919 und Neubau am Teuersten

Bis zum Jahre 2005 sanken in München sogar die Mieten. Damals konnte man noch für weniger als elf Euro pro Quadratmeter eine Wohnung anmieten. Bereits bis 2010 stieg der Mietpreis dann auf 11,75 Euro an. Die eigentliche Preis-Explosion erfolgte nach 2010. Bis Ende 2012 stiegen die Preise erneut um 16,5 Prozent an, denn der stetige Bevölkerungswachstum in Verbindung mit Wohnungsknappheit verlangt seinen Tribut.

Auch die mittleren Angebotsmieten stiegen bis Ende 2012 auf 13,80 Euro pro Quadratmeter von 12,65 Euro. Auch hier ist ein Preisanstieg von neun Prozent zu verzeichnen. Das höchste Preisniveau liegt im Bereich der Altstadt und Lehel sowie entlang der Isar im Nordosten. Hier liegen die mittleren Mieten zwischen 15,30 und mehr als 16 Euro. In Schwabing und Bogenhausen werden Spitzenmieten von 25 Euro pro Quadratmeter verlangt. Aber auch andere Viertel können zweistellige Wachstumsraten verzeichnen, so zum Beispiel in der Maxvorstadt und in Neuhausen-Nymphenburg mit 11,3 Prozent; im Südwesten mit Thalkirchen, Sendling, Fürstenried, Solln, Forstenried, Laim und Hadern immerhin noch mit 10,5 Prozent. Denn hier sind in den letzen Jahren viele Mehrfamilienwohnhäuser erstellt worden.

berichten, dass es im Jahre 2010 ein Tief gab. Denn es wurden weniger als 3.700 Neubauwohnungen fertiggestellt. Im Jahre 2011 verdoppelte sich die Zahl allerdings fast wieder und lag mit rund 7.400 Wohnungen so hoch wie vor fünf Jahren. Dem gegenüber stehen lediglich 1.000 Neubauwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies macht klar, dass der Wohnungsbau in München vom Mehrfamilienhausbau dominiert wird.

Die Wohnungskaufpreise sind 2012 bei selbst genutzten Eigentumswohnungen um 17,2 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind hier die ohnehin teure Lagen in der Innenstadt, in Bogenhausen oder im nordöstlichen Schwabing. Gut 900 Euro höher als der Münchener Durchschnitt liegt hier mit 5.450 Euro der Quadratmeter.

Am teuersten sind, weil begehrt und knapp, Altbauen vor dem Baujahr 1919. Auch Neubauwohnungen, jünger als 2008, erzielen im Zentrum oder entlang der Isar noch Verkaufspreise zwischen 6.000 und 8.000 Euro. Günstig sind lediglich Eigentumswohnungen der Baujahre 1961 bis 1975. Diese sind teilweise noch für unter 3.000 Euro pro Quadratmeter zu haben.

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