Risiken bei der Baufinanzierung

Mieten, kaufen, wohnen. Das ist nicht nur der Titel einer Fernsehserie, sondern für viele Menschen auch immer wieder eine Frage und Aufgabe, der sie sich gegenübersehen. Eine Immobilie zu mieten oder gar zu kaufen ist eine Entscheidung, die das Leben beeinflusst, mit Umstellungen und Neuerungen verbunden ist und manchem gar nicht einfach fällt. Der Traum vom neuen Heim ist aber auch oft mit dem Wunsch nach den wirklich ganz eigenen vier Wänden verbunden, die nach den Bedürfnissen und Vorstellungen individuell konstruiert worden sind. Bauen ist nach wie vor ein wichtiges Thema, das Vor- und Nachteile birgt.

Das eigene Heim

Natürlich ist es ein gutes Gefühl, wenn man vom eigenen Haus sprechen kann, dass man selbst gebaut hat. Da ist jeder Raum mit Vorstellungen verbunden, die man zuvor ganz genau abgesprochen hat. Man ist sein eigener Herr und nur den Warnungen eines Architekten unterworfen, der bestimmte Wünsche aus meist gutem Grund für nicht realisierbar hält – und natürlich auch dem finanziellen Vermögen, das Haus zu bauen. Hier zeigt sich das große Risiko, das viele auf sich nehmen.

(Quelle: Baufi24 Länderindex Quartal 1 / 2013, S. 3 .)

> sind im 1. Quartal dieses Jahres die Bayern an der Spitze, wenn es um das eingebrachte Eigenkapital geht. Mit 35 % liegen sie weit vor Rheinland-Pfalz, das mit 20 % den zweiten Platz belegt. Das Schlusslicht bildet Sachsen- Anhalt. Gerade einmal 9 % bringen die Bauherren hier selbst in das Projekt ein. Der Rest wird durch Darlehen finanziert. Die Statistik zeigt weiterhin deutlich, dass in Bayern auch der höchste Objektwert zu finden ist. Durchschnittlich 345.271 Euro beträgt er hier, an zweiter Stelle liegt hier allerdings Hamburg mit rund 280.000 Euro. Sachsen-Anhalt bildet einmal mehr das Schlusslicht. Der Objektwert in Höhe von durchschnittlich 126.880 Euro ist fast ein Drittel niedriger als im Bundesland Bayern.

(Quelle: Baufi24 Länderindex Quartal 1 / 2013, S. 5 .)

Im 1. Quartal dieses Jahres ist weiter festzustellen, dass in Berlin erst ab etwa einem Alter von 40 Jahren über eine Immobilie nachgedacht wird, im Saarland bereits acht Jahre früher. Der bundesweite Durschnitt liegt zwischen 35 und 38 Jahren und driftet nicht weit auseinander. Im Vergleich dazu liegt das Durchschnittsalter bei 36 Jahren, wenn es um das eigene Bauvorhaben geht, bei 38 Jahren, wenn es sich um den Kauf eines Neubaus vom Bauträger handelt. Man kann also sehen, dass sich alles etwa im selben Rahmen bewegt, was vermutlich an der Lebensphase liegt. Der Wunsch nach Sesshaftigkeit, Familiengründung und der Stand im Berufsleben sind einige Gründe für diese Zahlen. Das zeigt sich auch darin, dass rund 53 Prozent der Interessenten verheiratet sind.

Schuldenfalle Hausbau

So positiv alles klingen mag, wer ein Haus bauen möchte, muss sich über die Kosten im Klaren sein. Schnell ist das Ersparte aufgebraucht und mit unseriösen Darlehen hat man sich selbst ins Aus manövriert und steht vor einem Schuldenberg, der kaum mehr abzubezahlen ist.
, jedes billige Angebot anzunehmen, da man nach Ablauf der Darlehenszeit immer noch einen beachtlichen Teil Restschuld hat, der nun aber beglichen werden muss. Wer bauen möchte, muss sich verschiedene Angebote ansehen und sich genau informieren. Auch wenn Immobilien in den meisten Fällen eine gute Geldanlage darstellen, bergen sie die Gefahr, dass man sich bereits beim Bau übernimmt. Das heißt aber nicht, dass alles, was für den Darlehensnehmer günstig erscheint, automatisch ein schlechtes Angebot ist. Man muss nur in Ruhe die Angebote prüfen und sich genau über Zinsen, Laufzeiten und Tilgungsraten informieren. Das ist natürlich eine ganz individuelle Überlegung. Baufinanzierungsberater helfen hier gerne weiter. Sie kennen die Branche und können leicht ermitteln, was für die Bauherren das beste Angebot ist. Auch gibt es im Internet Baufinanzierungsrechner wie , die weiterhelfen können. Da sind auch verschiedene Zahlenspielereien möglich, ohne sich gleich in die Nesseln zu setzen und den Schuldenberg anzuhäufen.

Häufige Fehler bei den Berechnungen sind auch die zu optimistische Schätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten, ein fehlkalkuliertes Finanzierungskonzept, der Abschluss falscher oder zu teurer Versicherungen, falsche Risikoeinschätzung und mehr. Dies kann man in einem Video deutlich erkennen, das vor diesen Fehlern warnt und gleichzeitig wichtige Hinweise und Tipps gibt.
Alles in allem gilt: Wer kaufen oder bauen will, darf die Entscheidung nicht überstürzt fällen und muss sich zuvor informieren und über die finanziellen Möglichkeiten im Klaren sein. Sich hoch zu verschulden lässt den Traum von der eigenen Immobilie sehr schnell zum Alptraum werden, aus dem man nicht so schnell erwacht.

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