Der Umzug wegen eines Jobs mit höherem Gehalt lohnt sich nicht immer! Spätestens dann, wenn der Erlös des verkauften Einfamilienhauses in der Kleinstadt nur noch für den Kauf einer Zweizimmereigentumswohnung reicht, ist dies auch für den Optimisten erkennbar. Zudem sind auch die weiteren Kosten, die mit einem Umzug verbunden sind, nicht zu unterschätzen.
Damit sich ein Umzug wirklich lohnt, muss das Gehalt schon sehr stark steigen. Denn zumeist steigen gleichzeitig durch den Umzug in eine größere Stadt die wie Miete und Co. Ebenso müssen die Kosten für die Spedition und eine notwendige Renovierung der neuen Wohnung erst einmal durch das höhere Gehalt wieder reingeholt werden. Eine gute Alternative zum Umzug ist das Pendeln. Einige Firmen haben damit gute Erfahrungen gemacht und unterstützen ihre neuen Mitarbeiter durch die Einrichtung eines Home-Office und durch finanzielle Zuschüsse zur Wochenendheimfahrt. Ob der neue Job auch passt und sich ein Umzug lohnt, erkennt man oftmals erst nach einigen Monaten. Experten raten daher, den Umzug erst nach Ablauf der Probezeit durchzuführen.
Im Rahmen der doppelten Haushaltsführung kann der Arbeitnehmer die Kosten für einen zweiten Haushalt am Arbeitsort innerhalb von bestimmten Höchstgrenzen steuermindernd geltend machen. Dazu gehören ebenfalls die Kosten für Familienheimfahrten, angefallene Umzugskosten und die Miete.
Aber auch die Familie muss sich am neuen Wohnort wohlfühlen. Daher sollte diese mindestens einmal ein Wochenende in der neuen Umgebung verbringen. Auch die Frage nach Kindergärten und Schule sollte bedacht werden. Wenn die Ehefrau auch arbeiten geht, würde sie auch einen neuen Job in der neuen Heimat finden?
Bei einem neuen Jobangebot in einer anderen Region sollte stets berücksichtigt werden, dass die Lebenshaltungskosten dort zumeist völlig anders sind als am alten Wohnort. Daher ist ein gut bezahlter Job in einer Großstadt bei genauerem Rechnen am Ende doch viel weniger attraktiv, als ein schlecht bezahlter in einer Kleinstadt.
Oftmals ist es dabei so, dass zwar der neue Job einen Gehaltssprung bringt, der neue Wohnort jedoch nicht überzeugt. Leider muss ein Arbeitnehmer beweglich sein, wenn neue Jobperspektiven anstrebt werden. Zumeist ist ein Job-Wechsel nur mit gleichzeitigem Wohnortwechsel möglich, da keine adäquaten Jobs in der eigenen Region erhältlich sind.
Tatsächlich gibt es regional deutliche Unterschiede in puncto Gehälter. So verdient ein Arbeitnehmer im Osten rund 20 Prozent weniger. Aber auch einige Städte zahlen ungewöhnlich hohe Gehälter. Ein IT-Profi verdient zum Beispiel im bundesweiten Durchschnitt 53.000 Euro. In Düsseldorf wird allerdings für den gleichen Job 65.200 Euro gezahlt! Nach Düsseldorf folgen Frankfurt am Main, Stuttgart München und Köln in puncto Spitzengehälter.
Dagegen liegen in Hamburg, dem Ruhrgebiet, in Berlin, Nürnberg und Dresden die Gehälter leicht unterdurchschnittlich. Der oben genannte IT Profi verdient in Hamburg nur noch 51.900 Euro und in Dresden sogar nur noch 50.300 Euro. Doch die besseren Gehälter westdeutscher Großstädte werden schnell wieder durch höhere Lebenshaltungskosten aufgezehrt.
In Kleinstädten und auf dem Land gehen rund 23 Prozent des Einkommens für die Miete drauf, in Großstädten erhöht sich dies sogar auf rund 33 Prozent. Die Miete ist in München mit rund 10 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete am teuersten, gefolgt von Stuttgart mit 7,40 Euro und Köln, Düsseldorf und Hamburg mit 6,80 Euro. In Leipzig hingegen kostet die Wohnung nur noch fünf Euro pro Quadratmeter.
So mancher Studierende sucht sich seine Hochschule da, wo am wenigsten Studiengebühren anfallen. Zurzeit müssen in fünf Bundesländer Studiengebühren von bis zu 500 Euro pro Semester gezahlt werden. Dazu gehören Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.
Doch es ist nicht sinnvoll, nur wegen der Studiengebühren auf die Wunschuni zu verzichten. Richtig schwierig wird es, während des Studiums die Uni zu wechseln. Denn manchmal werden die bisher erbrachten Leistungen von anderen Hochschulen nicht anerkannt. Unter Umständen lohnt es sich, auf die Gebühren innerhalb des Bundeslandes zu achten. Denn in Nordrhein-Westfalen, sowie in einigen anderen Bundesländern, sind die Studiengebühren nicht an allen Hochschulen dieselben!
Um sich das Studieren leisten zu können, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Studenten angefangen, sich neben dem Studium Geld zu verdienen. Da durch das Jobben viel Zeit fehlt, die eigentlich für das Lernen benötigt wird, ist dies problematisch. Sinnvoller ist es, statt dessen an anderen Dingen zu sparen.
Wer nur ab und zu mal ein Auto braucht, indem er Carsharing betreibt. BAföG Bezieher können sich von der Zahlung der GEZ Gebühren befreien lasen und eine WG muss nur einmal die Beiträge zahlen.
Das Hotel Mama ist sicher noch die günstigste Wohnungsalternative für Studenten. Da BAföG Bezieher keinen Anspruch auf Wohngeld haben, ist der Traum von der eigenen Bude für viele Studenten recht schwierig umzusetzen. Eine sinnvolle Alternative ist das Gründen einer Wohnungsgemeinschaft, in der sich mehrere Mitbewohner die Miete teilen.
Den meisten Studierenden steht ein Wohnberechtigungsschein (WBS) zu – sofern das eigene Einkommen nicht zu hoch ist. Diese staatlich geförderten Wohnungen werden zumeist deutlich preiswerter vermietet als Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt. In der Regel verlangen auch die meisten Studentenwohnheime die Vorlage eines WBS.
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