Die Wohnungsförderung nimmt immer weiter ab. Dies bekommen die Mieter auch immer mehr zu spüren. In vielen Großstädten Deutschlands ist Wohnraum schon heute Mangelware. Allein in München ist ein Fehlbestand von etwa 30.000 Wohneinheiten zu verzeichnen. Es liegt allerdings nicht ausschließlich an der mangelnden Wohnungsförderung des Staates. Durch die permanent ansteigenden Kaltmieten und Nebenkosten wird Wohnraum immer teurer. Gerade in Zeiten des gleichbleibenden Einkommens.
Die Jobcenter berichten von der Problematik überhaupt noch Wohnraum für Hartz4 Empfänger anmieten zu können. Da hierbei besondere Richtlinien gelten, wird es immer schwieriger eine Wohnung zeitnah zur Verfügung zu stellen. Wer hingegen in der guten Lage ist einen Top Job zu besitzen findet reichlich Auswahl in Großstädten. Mietpreise von 2.000 Euro für 120 Quadratmeter sind eher die Regel als die Ausnahme. Zudem haben Familien mit Kindern öfter Probleme eine Wohnung anmieten zu können, da viele Vermieter oftmals keine "lauten" Mieter möchten.
Abhilfe könnte nur durch neuen Wohnungsbau geschaffen werden. Doch Investoren scheuen oftmals den Bau neuer Immobilien. Zu groß ist einfach die Versuchung bestehende Immobilien aufzukaufen und eine gute Rendite zu erzielen. Durch die künstliche Wohnungsverknappung kennen die Preise nur eine Richtung, nach oben. Die Stadtflucht bleibt also oftmals nur als Ausweg, auf dem Land sind die Mieten deutlich erschwinglicher, da rentiert er sich selbst wenn jeden Tag lange Fahrten zur Arbeit auf sich nimmt.
Wie sich der Wohnungsmarkt entwickeln wird bleibt abzuwarten. In der Politik wird er aber zunehmend zum Thema gemacht. Vielleicht werden die Städte ja dazu ermuntert weitere Häuser mit ihren Wohnungsbaugesellschaften zu errichten.