Früher war die Entscheidung klar: In den Wohn- und Schlafräumen lag Teppichboden. Im Bad gab es Fliesen. In der Küche einen unempfindlichen glatten Boden, der sich leicht reinigen lässt und der auch so manches Küchenmalheur verzeiht. Die Variantenvielfalt macht es Immobilienbesitzern immer schwerer. Der Traum von der riesengroßen Auswahl ist nun wahrgeworden. Laminat und Parkett reihen sich in die Liste der Möglichkeiten. Fliesen werden durch Steinware ergänzt. Und auch zahlreiche moderne Optionen gibt es mittlerweile. Was die Bodenbeläge unterscheidet und, wofür sie sich eignen, verrät dieser Beitrag.
Der Allrounder: die Fliese
Im Bad sind Fliesen längst ein Klassiker. Doch auch in Wohnräumen dürfen sie immer häufiger einziehen.
Der Fliesenspiegel hatte einst noch seine Heimat in Bad und Toilette. Dann pirschte er sich langsam heran an die Küche um nun auch im Wohnzimmer angetroffen zu werden. Doch Fliese ist bei Weitem nicht gleich Fliese. Unterschieden wird in diese drei Varianten:
Bei der Wahl der Fliesen ist auf diese Parameter zu achten: Die Fliesengröße – von Mosaikfliesen bis zur XXL-Variante ist alles möglich – schlägt sich direkt in der Fliesenmenge bzw. in der Anzahl der Fliesenpakete nieder. Die Quadratmeterzahl muss vor den Fliesenarbeiten bestimmt werden. Dann kann errechnet werden, wieviel Fliesenpakete gekauft werden müssen. Weitere Materialdetails wie etwa glasierte/unglasierte Fliesen, deren Rutsch- und Trittsicherheit sowie etwaige Qualitätskennzeichen sind hier nachzulesen.
Einsatzgebiet: Küche, Bad, Wohnraum, Schlafräume, Keller, Außenbereich
Die natürliche Variante: der Holzboden
Ein Holzboden sorgt für ein warmes, wohliges Ambiente im Haus.
Wer bereits weiß, dass ein natürlich anmutender Bodenbelag in die Immobilie einziehen soll, hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
Einsatzgebiet: Wohn- und Schlafräume, Küche
Unvergessene Klassiker: PVC, Teppichboden und Kork
Zugegeben, der PVC-Boden wirkt auf so manchen buchstäblich abschreckend. Als billig und optisch wenig ansprechend war der PVC-Boden lange Zeit verschrien. Mitunter auch deswegen haben sich Linoleum und Vinyl immer stärker in den Vordergrund gespielt. Was sie eint, ist ihre Grundstruktur: Sie sind elastisch und extrem pflegeleicht. Am beliebtesten ist aktuell der Linoleumboden. Der Grund liegt in der Nachhaltigkeit des Materials, denn Linoleum ist ein Naturmaterial aus Leinöl, Naturharz, Korkmehl, Kalkstein und Pigmenten. Pflegeleicht, hygienisch, antibakteriell, antistatisch, strapazierfähig, robust und langlebig sind die Begriffe, die den Linoleumboden am besten beschreiben. Da Linoleum nicht gerade kostengünstig ist, zählen nur wahre Kenner zu seinen Anhängern.
Einsatzgebiet: Wohn- und Schlafräume, Küche
Der Hype auf den Korkboden ist mittlerweile verebbt. Einst, als die Suche nach einer Alternative zum Teppichboden für den Wohnraum in vollem Gange war, standen Korkböden in der Gunst vieler. Korkböden sind elastisch, isolierend und wasserundurchlässig. Sie bestechen mit einer unvergleichlichen Optik und Haptik und bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff. Mittlerweile gibt es Korkböden in ganz unterschiedlichen Designs. So sieht der Korkboden optisch nach Beton, Stein, und Holz aus. Wie Kork entsteht, zeigt dieser Lexikoneintrag.
Einsatzgebiet: Wohn- und Schlafräume
Vollflächige Teppichböden sind rar geworden. Kleinere Teppichstücke dienen heute dazu, beispielsweise vor dem Bett oder der Couch platziert zu werden.
Der Teppichboden, der vollflächig verlegt wurde, den findet man heute kaum mehr. Wer nach wie vor nicht auf einen kuschlig weichen Bodenbelag verzichten möchte, beginnt immer häufiger zu kombinieren: Auf den Holzdielen wird ein Teppich platziert. Unterm Wohnzimmertisch befindet sich ein Teppich, der die Farbgestaltung des Raumes aufgreift. Oder vor dem Bett liegt ein Teppich, der den ersten Schritt in den neuen Tag versüßt.
Einsatzgebiet: Wohn- und Schlafräume
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