Das Institut für Immobilienwirtschaft der Universität Regensburg hat eine Studie für die Deutsche Bank durchgeführt zum Thema Immobilienblase. Der Studie nach gibt es keine Anzeichen für eine Immobilienblase in Deutschland. Jedoch gibt es regional durchaus Märkte die Anzeichen für eine Immobilienblase geben, man spricht von Überhitzungstendenzen. Wohnimmobilien ziehen Eigennutzer wie Anleger gleichermaßen an. Gerade durch die aktuell sehr niedrigen Zinsen leisten sich immer mehr Menschen eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus. Die Preise am Immobilienmarkt sind daher auch leicht steigend. Die Deutsche Bank prognostiziert einen Preisanstieg im Bereich der Wohnimmobilien von drei bis vier Prozent. Ein Risiko durch steigende Zinsen und noch mehr Immobilienspekulanten wird zumindest in diesem Jahr nicht erwartet. Ein ganz anderer Aspekt in der Betrachtung wird die Erbschaftswelle die man bis zum Jahr 2020 erwaret. So werden jedes Jahr Immobilien im Wert von 100 Milliarden Euro vererbt. Der Großteil (60 Prozent) sind Wohnimmobilien. Es droht ein Sanierungsstau, da man davon ausgeht, dass die neuen Eigentümer nur selten sanieren werden. Nur fünf Prozent aller Seniorenwohnungen sind aktuell barrierefrei. Gerade hier besteht ein großer Nachholbedarf um auch älteren Menschen einen angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Es müssten ca. 40 Milliarden Euro investiert werden um den Bedarf an barrierearmen Wohnungen sicherzustellen. Für Immobilienkäufer bedeutet die Studie eigentlich nur, dass man nicht überhastet etwas kaufen muss. Die Zinsen werden in diesem Jahr nach wie vor gering bleiben. Eine gut durchdachte Finanzierung sollte auch in Zukunft bei steigenden Zinsen keine Probleme bereiten. Vollkommen unklar ist jedoch wie die Zinsentwicklung in den nächsten fünf bis zehn Jahren aussehen wird.